Value Investing
auf dem Prüfstand
Deutsche Value-AGs
im Vergleich
Shareholder
Value Beteiligungen und Value-Holdings
Das imponierende Vorbild von Warren Buffet und
seiner Berkshire Hatheway hat viele Verehrer, die Aktien seines Unternehmens
kaufen, Bücher über seine Strategie lesen, seine Investitionsschritte
beobachten und imitieren oder auch zu den jährlichen HVs von Berkshire Hatheway
in Buffetts Heimatstadt Omaha pilgern.
Es gibt jedoch auch einige Anhänger, die noch
weiter in die Fußstapfen ihres Investmentidols treten wollen. Sie gründen
selbst Beteiligungsgesellschaften. Dabei versuchen einige Investoren sogar eine
so enge Imitation, dass sie mit dem Erwerb einer maroden Textilfirma starten,
wie sie Berkshire Hatheway 1965 selbst war, als sie vom Value-Spezialisten
Buffett und seiner Anlegergruppe gekauft wurde. Das galt in Deutschland etwa
für die Württembergische Cattunmanufactur (WCM), die seit
1984 durch den Hamburger Investor Kurt
Ehlerding zu einer zunächst kräftig wachsenden Beteiligungsgesellschaft
umgebaut wurde, deren Aktien sogar 1998 in den MDAX aufgenommen wurden.
Endete dieser Versuch 2006 mit einem Insolvenzantrag, kam
ein Versuch mit dem Mantel der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK) bisher gar
nicht erst aus den Startlöchern. Ihre Aktien wurden zwar weitgehend von der
Beteiligungsgesellschaft Trade & Value aufgekauft, ohne dass bisher jedoch
die juristischen Voraussetzungen für eine Neuausrichtung des historischen
Mantels geschaffen werden konnten.
Man kann jedoch dem amerikanischen Vorbild
auch weniger formalistisch folgen und eine Gesellschaft gründen, die
ausschließlich den Buffettschen Investitionsansatz in Deutschland umsetzt.
Die Shareholder
Value Beteiligungen AG
Auf dem Kurszettel findet man eine handvoll kleiner
Beteiligungsgesellschaften, die sich zumindest teilweise auf das Konzept des
Value Investings berufen.
Zu ihnen zählt die Shareholder Value Beteiligungen AG.
Der Ursprung der heutigen AG war ein Investmentclub, der Anfang Februar 1980
von elf Mitgliedern unter Leitung des Bankers Günter Weispfenning in Darmstadt
als Aktienclub R 3000 gegründet wurde. Der heute wenig verständliche Name ohne
die sonst üblichen Anglizismen hatte für die Eingeweihten eine sehr einfache
Erklärung; denn das R stand für das mit Aktien immer verbundenen Risiko und die
Zahl 3000 für den zunächst eingezahlten DM-Betrag der Mitglieder. Erst 2000
erfolgte dann in den Zeiten der Aktieneuphorie die Umwandlung in eine
börsennotierte Beteiligungsgesellschaft.
Die Value-Holdings Gruppe
Einen anderen Ursprung hat die von Gregor Geiger
initiierte Value-Holdings Gruppe, die ursprünglich „führender Value Investor in
Deutschland“ werden wollte und für ihre Aktien die Aufnahme in den SDAX
anstrebte. Solche Ambitionen konnte man noch auf der Hauptversammlung im
Jahre 2002 hören.
Zunächst war die Gesellschaft
zwischen 1992 und 1998 organisch gewachsen, wobei ihre Aktie seit Februar 1996
außerbörslich im Telefonhandel notiert war. Mitte Juli 1999 erfolgte dann zu
einem Emissionskurs von 9,50 € der Gang an die Börse, der mit einer
Kapitalerhöhung verbunden war.
Schon sehr früh beschränkte sich die Value-Holdings AG
nicht auf das Management eines Portfolios aus Value-Werten, sondern stellte
sich auf eine breitere Basis. So besitzt sie heute drei Töchter. Dadurch ist
die Anlage in klassische Value-Werte immer mit einer Ergänzung durch weitere
Standbeine verbunden. Dazu zählten nicht nur die Vermögensverwaltung und die
Betreuung von Fonds, also Bereiche, in denen sich auch nach Value-Kriterien
arbeiten lässt, sondern auch der Handel mit Beteiligungen.
So beteiligte sich die AG zur Zeit des Neuen Marktes an
der Konsortium AG, die ursprünglich als Pre-IPO Gesellschaft Venture-Kapital-Finanzierungen
vornahm, wobei man deren Aktionären 2002 ein Umtauschangebot machte, was zu
einer Mehrheit von 73% bei der Value-Mutter führte. 2008 übernahm man die
Nebenwerte-Journal AG von Klaus Hellwig mit Journal und Portfolio. Daraus ist
inzwischen die Value Holding International hervorgegangen, die jetzt das
Portfolio der ausgewählten Value-Aktien hält.
2010 beteiligte man sich dann mit 26% an der GSC Portfolio
AG, einer Gesellschaft mit einem ähnlichen Konzept wie die ältere Tochter VHI. Dieses Engagement wurde jedoch ein Jahr
später wieder verkauft.
Die
Anlagestrategie der beiden Value-AGs
Wie sieht nun eine Umsetzung der
Buffett-Prinzuiien in der deutschen Investmentpraxis aus?
Bei der Shareholder Value steht eine antizyklische Kapitalanlage in
unterbewertete Titel mit Sicherheitsmarge im Vordergrund. Das heißt in erster
Linie zunächst einmal Kapitalerhalt, also die Vermeidung des „permanent loss of
capital".
Für die Auswahl der Investment gelten die vier einfachen Prinzipen des Value-Investing: so wird auf eine Sicherheitsmarge („Margin of Safety") geachtet, in Unternehmer, also in von einem Eigentümer geprägte AG, investiert, ("Business Owner"), auf einen wirtschaftlichen Burggraben („Economic Moat") geachtet und schließlich die Psychologie der Börse („Mr. Market") genutzt.
Nach diesen Prinzipien wird entscheiden, ob
ein Unternehmen in die nähere Auswahl kommt.
Die Value Holdings nimmt für diese Prinzipien
eine präzise Operationalisierung in Form einer Checkliste vor. Danach investiert
man nur in AGs, die beispielsweise ein KGV unter 10, ein jährliches
Gewinnwachstum von über 10 %, eine Dividendenrendite von über 5 %, eine
Eigenkapitalquote von über 30% sowie eine Eigenkapitalrendite von über
12 % als harte Kriterien und ein unternehmerisch
denkendes Management besitzen, dass sich am Shareholder-Value-Ansatz orientiert
und dessen Prognosen in der Vergangenheit nicht enttäuscht haben. Das
Unternehmen sollte zudem über „gute Produkte“ und „starke Marken“ verfügen, um
im Wettbewerb bestehen zu können. Insgesamt umfasst die Liste für die Bereiche
„Good Price, Good Business und Good People“ 20 Selektionsmerkmale.
Value-Ansatz mit Geschmäckle
Mit
den Erfolgen Buffetts im Hinterkopf bekennen sich auch
Beteiligungsgesellschaften zu Value-Prinzipien, deren konkretes
Investmentverhalten nicht immer vollständig den Regeln der reinen Lehre
entspricht. Ja, nicht selten wird man diesen Prinzipien auch untreu, wobei die
Gründe nicht zwangsläufig im Misserfolg der Prinzipien zu suchen sind, sondern
in veränderten Präferenzen der handelnden Personen.
Trade
& Value AG
Von
ihrer Firmierung her zählt die Trade & Value AG zu diesem Kreis. Das im
Namen aufgeführte Value-Kriterium wird dabei vorrangig in einer Differenz
zwischen dem inneren Wert einer Aktie und ihrem Kurs gesehen, wobei Herr
Dornisch, der Spiritus rector dieser Gesellschaft, dabei vor allem bei kleinen
Beteiligungsgesellschaften fündig geworden ist. Dabei interessieren ihn vor
allem Gesellschaften mit hohen liquiden Mitteln. Das waren bisher in der Regel
AGs, die kaum anderen Value-Kritrien wie einem niedrigen KGV, einer hohen
Dividendenrendite oder guten Barrieren gegenüber potenziellen Wettbewerbern
entsprechen.
Horus
AG
Ein
vollständige Fokussierung auf Value-Investments versprach hingegen ursprünglich
die Remscheider Horus AG, die 2000 von dem Vermögensberater Küfner gegründet
und seit November 2002 im Freiverkehr der Deutschen Börse gelistet ist. In den
ersten Börsenjahren konnte man bis 2007 mit hohen Gewinnen und Dividenden brillieren.
So bedeutete die für 2007 ausgeschüttete Dividende eine Rendite von über 15%,
womit Horus zu einem Lieblingspapier für Dividendenjäger avancierte.
Im
Sommer 2007 übernahm Horus von der Familie Hellweg und deren Umfeld die
Mehrheit an der NB Nebenwerte-Beteiligungen AG, wodurch Herr Küfner sen.
dort Alleinvorstand wurde, der sich im AR u.a. von seinem Sohn,
der damals noch Schüler war, kontrollieren ließ. Nachdem diese Gesellschaft am
Open Market seit 22.10.2007 notiert war, verkaufte sie Horus an die Value
Holdings, die dann eine Neuausrichtung auf europäische Aktien vornahm, die nach
Buffetts Strategie ausgewählt wurden.
Auf der Beteiligungsseite war die HORUS AG über kleinere
AGs an Immobilien beteiligt, und zwar an der Babylon Capital AG (knapp 30%),
der Weberhof AG (100%) sowie der Rücker Immobilien AG (7% ). In allen diesen
Unternehmen ist man seitens der Gesellschaft auch im Aufsichtsrat vertreten.
Daneben investiert die HORUS AG in Value-Aktien an der Börse.
Aktuell führt man dieses Immobilien-Engagement zurück und
richtet sich mit den auf 2,8 Mio. € begrenzten Mitteln wieder stärker auf
deutsche Nebenwerte aus. So wurde Mitte 2010 mit der RM Rheiner Management AG,
Köln, ein Kooperations- und Poolvertrag geschlossen, um das Kostenniveau zu senken.
GSC Portfolio
Eine andere
Geschichte weist die GSC Portfolio, die ursprünglich im Jahr 2007 als
Beteiligungsgesellschaft für Nebenwerte gegründet und gelistet wurde, um das
durch ihre Initiatorin, die GSC Holding, gesammelte Wissen über dieses Marktsegment
in gute Kursentwicklungen und damit klingende Münze umzusetzen. So wollte man
in „Nebenwerte aus dem deutschsprachigen Raum, wobei
der Fokus auf Rendite-, Wachstums- und Renditewerte liegt“ investieren. Nach
dem Einstieg eines neuen Großaktionärs im Herbst 2011 wurde dieses Konzept
jedoch praktisch aufgegeben, das Aktienportfolio verkauft und durch Anlagen in
Gold ersetzt.
Übersicht über deutsche Value-AGs
Gesellschaft
|
WKN
|
Kurs
|
Aktien
|
Webseite
|
GSC Portfolio
|
A0TGJT
|
5,14 €
|
0,30 Mio.
|
|
Horus
|
520412
|
0,94 €
|
2,66 Mio.
|
|
Shareholder Value Beteiligungen
|
605996
|
28,50 €
|
0,70 Mio.
|
|
Value-Holdings
|
760040
|
2,02 €
|
2,01 Mio.
|
|
Value-Holdings International
|
756362
|
2,12 €
|
1,76 Mio.
|
Wahrer Wert:
Innerer Wert oder Kurs
Ganz
wie bei dem großen Vorbild in den USA sehen die deutschen Value-AGs im Inneren
Wert der Aktie den zentralen Beurteilungsmaßstab für den Unternehmenserfolg.
Entsprechend von Berkshire Hathaway, wo im Geschäftsbericht jeweils eine Übersicht
über die jährliche Entwicklung des inneren Wertes seit dem Umbau zur
Beteiligungsgesellschaft egeben wird, publizieren sie daher zumeist monatlich
den inneren Wert je Aktie.
Dieses
Kriterium mag zwar für die Beteiligungsgesellschaften eine geeignete Zielgröße
sein, aber sie hat für die Aktionäre eine eher untergeordnete Bedeutung. Für
ihn zählt vorrangig der Kurs, zu dem eine Aktie gehandelt wird und zu dem er
sie auch verkaufen kann. Zwar wird jeder gern eine
Aktie zu Discountpreisen kaufen, aber weniger von einem Verkauf mit einem hohen
Abschlag zum inneren Wert und damit eigentlich „wahren“ Wert beglückt sein.
Innerer Wert und Discount am 31.5.2012
Gesellschaft
|
Kurs
|
Innerer Wert
|
Discount
|
Handelsvolumen
|
Shareholder Value
|
27,50 €
|
32,21 €
|
14,6%
|
500 Stück
|
VHI
|
2,12 €
|
2,20 €
|
3,6%
|
0 Stück
|
Typisch für die aktuelle Situation ist gegenwärtig ein Discount
der Kurse gegenüber dem errechneten inneren Wert. Das Anlagemanagement nach dem
Value-Prinzip wird also mit einem Malus bestraft. Mit anderen Worten: Die Summe
der Teile, also
die einzelnen Aktien, sind mehr wert als das Portfolio, das aus ihnen gebildet
wurde. Der Grund dürfte dabei weniger in einer kritisch beurteilten
Anlagestrategie als in der geringen Liquidität der Aktein zu finden sein, die
einen Verkauf größerer Positionen zu einem akzeptablen Preis nahe dem letzten
Kurs sehr schwer macht.
Die
Kosten der fremdgemanagten Value-Strategie
Eine
weitre Belastung einer Vermögensverwaltung nach dem Value-Prinzip, die
organisatorisch durch eine eigenen Aktiengesellschaft vorgenommen wird, liegt
in den Kosten, die mit dem Management verbunden sind. Sie leigen teilweise über
denen von Fonds.
AGs
|
Bilanzsumme
|
Kosten
|
Kostenanteil
in %
|
|
VHI
|
3.806.758,05
|
67.106,01
|
1,76
|
|
SHV
|
17.184.380,50
|
|
2,59
|
|
Konsortium
|
4.284.500,99
|
71.092,46
|
1,66
|
|
GSC
|
2.825.771,11
|
321.653,71
|
11,38
|
|
Horus
|
2.786.286,21
|
170.549,10
|
6,12
|
Aktuelle Depotschwerpunkte
Für Anleger, die sich
mit einer Value-Strategie beschäftigen, ist sicherlich immer der Blick in die
konkrten Depots von großem Interesse. Auf diese Weise kann man den
Investmentprozess ganz konkret verfolgen und möglicherweise sogar Anregungen
für eigene Investmententscheidungen gewinnen.
Ein Block auf die größten
fünf Positionen, die die beiden reinen Value-Beteiligungsgesellschaften jeweils
zum Jahresende vröffentlichen, zeigt die Unterschiede innerhlab dieses
Konzepts. So gibt es unter den fünf zentraslen Wrrtten keine Überschneidungen
zwischen beiden Gesellschaften. Ein Unterschied ist dabei die stärkere
Konzentration der SVB auf wenige Postionen.
Portfolioanteil (in %) der fünf Hauptwerte
Rangplatz einer
Beteiligung
|
Shareholder
Beteiligungen
|
Value
Holdings International
|
1. Stelle
|
Advanced
Inflight (13,8)
|
SMT Scharf
(5,4)
|
2. Stelle
|
Pulsion
(12,9)
|
Schaltbau
Holding (5,0)
|
3. Stelle
|
WMF (11,9)
|
RHI (3,4)
|
4. Stelle
|
Sto Vz (10,5)
|
euromicron
(3,4)
|
5. Stelle
|
Update
Software (9,7)
|
Sekt Schloss Wachenheim (3,4)
|
Anteil der 5 größten Postionen
|
58,8
|
20,6
|
Aktie, Fonds oder Zertifikat
Einen Blick auf die historische Entwicklung
der Kurse dieser beiden Gesellschaften SVB (dunkelblau) und VHI (hellblau), die
Anlegergelder nach Value-Prinzipien investieren, sowie den SDAX als
Vergleichsindex bietet für die letzten drei Jahre der folgende Chart. Danach
ist es der SVB trotz des Discounts auf den inneren Wert und der
Managementgebühren gelungen, den SDAX zu schlagen.
Wer
zwar das Value-Konzept überzeugend finden, aber die Aktien der vorgestellten
kleinen Gesellschaften etwa wegen ihrer geringen Liquidität nicht attraktiv
findet, kann nach Alternativen unter Zertifikaten und Fonds suchen, um im Falle
eines Falles auch einmal an Kasse zu kommen.
Bei
diesen Anlageformen stellt sich die Komplexität der Value-Kriterien als Problem
heraus, da sie keine präzise Definition für die Auswahl „unterbewerteter“
Aktien bei einem Zertifikat erlauben. Angeboten werden so etwa Zertifikate über
DAX-Werte mit den höchsten Dividendenrenditen. Aber dieses Kriterium kann
bestenfalls ein grobes Schattenbild der Value-Prinzipien sein.
Eine stärke Anlehnung erfolgt bei drei Fonds,
die von den beiden hier vorgestellten Value-AGs gemanagt werden. Dabei handelt
es sich um den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen von der SVB, der bereits
Anfang 2008 aufgelegt wurde,
sowie die jüngeren Angebote der VH-Gruppe mit dem Value Holdings Capital
Partners Fonds und dem Value-Holdings Europa Fonds.
Einen abweichenden „relative Value“-Ansatz
verfolgt der bereits 1968 gegründete PEH-Universal Fonds
Value-Strategie, der in Aktien investiert, „die entweder im
eigenen historischen Vergleich oder im Vergleich zu ihren weltweiten
Konkurrenten relativ günstig bewertet sind“. So besitzt dieser weltweit
ausgerichtete Fonds beispielsweise als deutsche Werte Porsche und Siemens, also zwei Papiere,
die man sonst nicht unter der
Rubrik „Value-Aktien“ findet.
Ein verwässertes
Value-Konzept setzt auch ein größerer deutscher Fonds, der Allianz
Vermögensbildung, ein, der sich auf Titel konzentriert, die im
Branchenvergleich unterbewertet erscheinen (Value-Ansatz).
Die aktuelle Rentabilität dieser Fonds lässt
sich der folgenden Tabelle entnehmen. Dabei fällt auf, dass es zwei dieser
Fonds im letzten Dreijahreszeitraum gelungen ist, den Weltindex deutlich zu
schlagen. Das spricht zumindest nicht gegen einen praktischen Nutzen des
Value-Ansatzes, wenn man es ganz vorsichtig ausdrücken will.
Renditen
deutscher Value-Fonds
Fonds
|
WKN
|
Rendite in 3 Jahren
|
Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen
|
A0M8HD
|
+78,1%
|
Value Holdings
Capital Partners Fonds
|
A0B63E
|
+66,6%
|
Value-Holdings
Europa Fonds
|
A0Q8K9
|
+32,2%
|
PEH-Universal Fonds
Value-Strategie
|
976741
|
+6,0%
|
Allianz Vermögensbildung
|
847506
|
+42,7%
|
MSCI World als Benchmark
|
+52,6%
|
Das gilt auch für längere Zeiträume, wie sie
beim Value-Inveting ohnehin als Kriterium beliebter sind.
Dabei fällt in einem 5-Jahres-Zeitraum auf,
dass sich der Value Holdings Capital Partners Fonds besser als die besonders
gute Value-Aktie der SVB und der SDAX entwickelt hat.
Outgesourct oder Do-it-yourself
Auch wenn man Entwicklungen der Vergangenheit
nicht in die Zukunft projizieren kann, widersprechen die Kurse der Value-Fonds
und –Aktien zumindest nicht der behaupteten Überlegenheit einer Aktienselektion
nach Value-Prinzipien. In der Vergangenheit haben sie zumindest wichtige
Vergleichindices geschlagen.
Für einen Anleger, den die theoretischen
Überlegungen und praktischen Ergebnisse des Value-Ansatzes überzeugt haben,
stellt sich daher nur noch die Frage, ob er die vorhandenen Angebote nutzen
oder lieber selbst die Informationsarbeit übernehmen will, um sich ein eigenes
Depot mit Value-Werten zusammenzustellen.
Er hat also abzuwägen, ob er die entsprechende
Zeit aufwenden will bzw. kann oder diese Arbeit lieber anderen überlassen möchte,
die dafür die entsprechenden Managementgebühren erhalten, also wenn man es am
Beispiel der SVH preislich veranschaulichen will, bei der Aktie 2,6 % und bei
ihrem Frankfurter Aktienfonds einen Ausgabeaufschlag von maximal 5%, auf die
jedoch von einigen Banken Abschläge gewährt werden, sowie eine jährliche
Verwaltungs- und Depotbankgebühr von 1,05 %.
Ein Investieren nach Value-Prinzipien konnte
sich somit zumindest in der Vergangenheit lohnen, als die Anwendung dieser
Strategie mehr wert war, als die üblichen Managementgebühren für die Verwaltung
von Anlegergeldern.
Quellen:
Geschäftsberichte der behandelten AGs, und die HV-Berichte von GSC Research.
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